Früh übt sich, wer Mil­li­ar­den hebt

  • Geziel­te Kun­den­ak­qui­se in kom­ple­xen Märk­ten: PJM- und Sales-Skills ermög­li­chen prä­zi­se Markt- und Wet­t­­be­­werb-Ana­­ly­­sen, inter­kul­tu­rel­le Las­­ten­­heft-Abstim­­mung und PoC-Pla­­nung; der Schlüs­sel, um inter­na­tio­na­le Groß­kun­den sys­te­ma­tisch zu gewinnen.

  • Früh­för­de­rung mit Hebel­wir­kung: Pra­xis­ori­en­tier­te Trai­nings in Ver­trieb und Pro­jekt­ma­nage­ment schon ab der Mit­­tel- und Ober­stu­fe schaf­fen lang­fris­tig Effi­­zi­enz- und Inno­va­ti­ons­sprün­ge, die das (deut­sche) BIP um meh­re­re Pro­zent­punk­te stei­gern können.

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Wäh­rend mei­ner Anfän­ge im inter­na­tio­na­len Ver­trieb von Auto­ma­ti­ons­lö­sun­gen für den süd­ost­asia­ti­schen Markt (SEA) war es eine mei­ner Auf­ga­ben, neue Kun­den sowie Markt­seg­men­te zu iden­ti­fi­zie­ren und zu erschließen.

Durch mei­ne kauf­män­ni­sche Aus­bil­dung sowie mein Stu­di­um hat­te ich fun­dier­te Kennt­nis­se in der Durch­füh­rung von Markt­ana­ly­sen gewon­nen, ein­schließ­lich der rea­lis­ti­schen Bewer­tung poten­zi­el­ler Kun­den­seg­men­te, Markt­vo­lu­mi­na und Wachs­tums­po­ten­zia­le. Dabei hal­fen mir auch klas­si­sche Bran­chen­struk­tur­mo­del­le wie Por­ters Fünf-Kräf­­te-Ana­­ly­­se, um Markt­at­trak­ti­vi­tät und Wett­be­werbs­dy­na­mik bes­ser zu bewer­ten. Die­se not­wen­di­gen aber auf­wen­di­gen Recher­che- und Ana­ly­se­auf­ga­ben, sind heu­te mit Hil­fe der künst­li­chen Intel­li­genz um ein Viel­fa­ches effizienter.

Nach­dem ich die ers­ten Kun­den besucht hat­te, wur­den bereits nach weni­gen Son­die­rungs­ge­sprä­chen meh­re­re Pro­jekt­vor­ha­ben eva­lu­iert. Das von der Kun­den­sei­te for­mu­lier­te Las­ten­heft bil­de­te die Basis für unse­re Ange­bots­er­stel­lung. Dabei galt es, auch die tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen abzu­stim­men, die sich von den euro­päi­schen deut­lich unter­schie­den. Der Ver­trieb und die Pro­dukt­ent­wick­lung | Kon­struk­ti­on koor­di­nier­ten fort­lau­fend zwi­schen den Kun­den­an­for­de­run­gen und den tech­ni­schen Mach­bar­kei­ten, ein klas­si­sches Span­nungs­feld, das vor allem durch inter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz und Kom­mu­ni­ka­ti­on zu meis­tern ist.

Zur Preis­fin­dung grif­fen wir auf das soge­nann­te Tar­get Cos­ting zurück: Auf­grund der hohen Wett­be­werbs­dich­te in der Regi­on defi­nier­ten wir zunächst den erwar­te­ten Markt­preis, berück­sich­tig­ten dabei die Kon­di­tio­nen der größ­ten Lie­fe­ran­ten, zogen die gewünsch­te Gewinn­span­ne ab und lei­te­ten dar­aus den maxi­mal zuläs­si­gen Her­stell­kos­ten­rah­men ab.

Nach fina­ler Abstim­mung star­te­ten wir das Pro­jekt bis hin zum Pro­of of Con­cept (PoC), um tech­ni­sche und wirt­schaft­li­che Mach­bar­keit nach­weis­bar zu machen. Stu­di­en zei­gen, dass Pro­jek­te, die struk­tu­rier­te Projektmanagement-(PM)-Praktiken und ‑Instru­men­te ein­set­zen, im Durch­schnitt 2,5‑mal erfolg­rei­cher in Bezug auf Umfang, Zeit und Bud­get sind als Vor­ha­ben ohne sys­te­ma­ti­sches Projektmanagement.

Lear­ning: In einem Zwi­schen­fall wur­den Test­pro­duk­te aus dem Fac­to­ry Accep­tance Test (FAT) ver­se­hent­lich in der Maschi­ne zurück­ge­las­sen und an den End­kun­den aus­ge­lie­fert. Die­ser Qua­li­täts­man­gel führ­te zu einer for­mel­len Bean­stan­dung („Rüge“) und zur Ein­bin­dung der Pro­­cu­­re­­ment-Abtei­­lung auf Kun­den­sei­te. Wäre die­ses Risi­ko früh­zei­tig im Risi­ko­ma­nage­ment­pro­zess als „Qua­­li­­täts- und FAT-Abwei­chung“ klas­si­fi­ziert wor­den, hät­ten ent­spre­chen­de Maß­nah­men wie FMEA und Qua­li­ty Gates den Scha­den ver­hin­dern kön­nen. 64 % der Orga­ni­sa­tio­nen füh­ren for­mel­le Risi­ko­ana­ly­sen durch.

Zudem spiel­ten beim Kun­den kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rungs­pro­zes­se (Kai­zen) eine her­aus­ra­gen­de Rol­le. Hät­ten wir die Kai­­zen-Anfor­­de­run­­gen (kon­ti­nu­ier­li­che, schritt­wei­se Opti­mie­rung aller Pro­zes­se) von Beginn an intern kom­mu­ni­ziert und in unser Qua­li­täts­si­che­rungs­kon­zept inte­griert, wäre die FAT-Situa­­ti­on trans­pa­rent geblie­ben und die Rüge ver­meid­bar gewesen.

Die­ses Zusam­men­spiel aus:

  • Frü­her Markt­ana­ly­se & Kundensegmentierung
  • Las­­ten­­heft-Über­­­se­t­­zung & inter­ne Machbarkeitskoordination
  • Tar­get Cos­­ting-basier­­te Kal­ku­la­ti­on unter Berück­sich­ti­gung der Marktanforderungen
  • Pro­of of Con­cept mit for­mel­lem Risikomanagement
  • Berück­sich­ti­gung von Kai­­zen-Anfor­­de­run­­gen auf­grund inter­kul­tu­rel­ler Gegebenheiten

…macht sicht­bar, wie in die­sem Bei­spiel Ver­­­triebs- und Pro­jekt­ma­nage­ment­kom­pe­ten­zen nach­hal­tig mit­ein­an­der ver­zahnt wer­den müs­sen, um tech­ni­sche Exzel­lenz, wirt­schaft­li­che Erfolgs­aus­sich­ten und höchs­te Kun­den­zu­frie­den­heit sicherzustellen.

Pra­xis­ori­en­tier­te Aus­bil­dung im Ver­trieb & Projektmanagement

Die­se Bei­spie­le ver­deut­li­chen mög­li­che Impul­se, die von einer frü­hen Aus­bil­dung in den Berei­chen Ver­trieb und Pro­jekt­ma­nage­ment aus­ge­hen kön­nen. Pra­xis­ori­en­tier­te Trai­nings­pro­gram­me könn­ten bereits in der Mit­­tel- und Ober­stu­fe ein­ge­führt wer­den, mit lang­fris­ti­gen und posi­ti­ven Erfol­gen für die gesam­te Volks­wirt­schaft: Die­ser posi­ti­ve Effekt von struk­tu­rier­ten Ver­­­triebs- und Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Ansä­t­­zen, wird vor allem ersicht­lich, wenn man sich die fol­gen­den Sze­na­ri­en ein­mal verdeutlicht.

Sales-Trai­­ning als Pflichtmodul

  • 236 % ROI: Bei einem Unter­neh­men (7 Mrd. US$ Umsatz, 1 500 Sales-Mit­ar­­bei­­ten­­de) führ­te ein struk­tu­rier­tes Sales-Ena­­ble­m­ent-Pro­­gramm über drei Jah­re zu einer Kapi­tal­ren­di­te von 236 %, stei­ger­te den Umsatz um 182 % und ver­viel­fach­te das Pipe­­li­ne-Volu­­men um 152 %.
  • Inves­ti­ti­on in Sales-Trai­­ning lohnt sich: Jeder inves­tier­te € bringt im Schnitt das 4,53-Fache an Ren­di­te zurück (ROI 353 %)

Pro­jekt­ma­nage­ment als inte­gra­ler Bestandteil

  • Ver­schwen­dung gro­ßer Geld­men­gen durch unzu­rei­chen­des Projektmanagement:

Welt­weit gehen alle 20 Sekun­den rund 1 Mio. US $ ver­lo­ren, weil Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Prak­­ti­ken nicht aus­rei­chend ange­wen­det werden

  • 2,5× höhe­re Erfolgs­quo­te:

Pro­jek­te, die nach aner­kann­ten PM-Best-Prac­­ti­ces gesteu­ert wer­den, wer­den 2,5‑mal häu­fi­ger erfolg­reich abge­schlos­sen (Scope, Zeit, Budget).

Nimmt man die gesamt­wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen, wel­che der Ein­satz von Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Instru­­men­­ten und Ver­­­trieb­s­­ma­­na­ge­­ment-Kom­­pe­­ten­­zen mit sich bringt, kann man fol­gen­de (ver­ein­fach­te) Berech­nung auf­füh­ren: Die­se Rech­nung dient nur als gro­be Ori­en­tie­rung und basiert auf den ange­ge­be­nen Zahlen.

Annah­men

  • Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men in Sales- & PM-Trai­­ning: 1 % des deut­schen Umsat­zes ≈ 43 Mrd. € (bei einem BIP von 4 305 Mrd. €)
  • Sales-Trai­­ning-ROI: 353 % (Fak­tor 4,53)
  • Glo­ba­le „Ver­schwen­dung“ durch unzu­rei­chen­des PM: 1 Mio. US$ alle 20 Sekunden
  • Annah­me: geziel­tes PM-Trai­­ning redu­ziert die­se Ver­schwen­dung um 50 %

Makro-Ska­­lie­rung für Deutschland

  • Gesamt-BIP Deutsch­land 2024: 4 305 Mrd. €.
  • Inves­ti­ti­ons­an­nah­me: Wird in Deutsch­land ca. 1% des BSPs (≈ 43 Mrd. €) in kom­bi­nier­te Sales- und PM-Aus­­­bil­­dung inves­tiert, erge­ben sich kon­ser­va­tiv gerechnet:

Sales-Ren­­di­­te: 43 Mrd. € × 353 % ≈ 152 Mrd. € zusätz­li­cher Umsatz | Wert­stei­ge­rung p.a.

  • Trai­nings in Pro­jekt­ma­nage­ment: Hal­bie­rung der glo­ba­len Ver­schwen­dung an Gel­dern (von 1 Mio. US$ alle 20 s auf 0,5 Mio. US$ sind ins­ge­samt 4,32 Mil­li­ar­den US$ täg­lich) spart kon­ser­va­tiv ca. 2,15 Mrd. € täg­lich. Dies hoch­ge­rech­net auf deut­sche Pro­jekt­vo­lu­mi­na (bei einem welt­wei­ten BSP Anteil Deutsch­lands von 3%) sind das cir­ca 2,15Mrd. €×0,03 ≈ 64,5 Mio. € täg­lich für Deutsch­land und auf das Jahr hoch­ge­rech­net ca. 23,5 Mrd. €.
  • Der Gesamt­ef­fekt auf die deut­sche Wirt­schaft lässt sich grob wie folgt dar­stel­len: Die Sales Ren­di­te führt zu 152 Mrd. € zusätz­li­cher Wert­stei­ge­rung und die Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Inves­­ti­­tio­­nen zu 23,5 Mrd. weni­ger Ver­schwen­dung, was über 170 Mrd. € an Gesamt-Wer­t­­schöp­­fung bedeu­tet oder über 3,5 % des deut­schen BIP.

Die lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen sol­cher Trai­nings | Schu­lun­gen | Methodenkompetenzen:

Die Heck­man Cur­ve besagt, dass Inves­ti­tio­nen in die frü­he Kind­heit die größ­ten wirt­schaft­li­chen und sozia­len Vor­tei­le brin­gen. Der spie­le­ri­sche Umgang mit ver­triebs­spe­zi­fi­schen Situa­tio­nen im All­tag oder die Umset­zung eige­ner Pro­jek­te kön­nen in ein hohes zukünf­ti­ges wirt­schaft­li­ches Poten­ti­al mün­den. Dabei kön­nen Kinder/Jugendliche das spie­le­ri­sche Ver­han­deln oder die Berech­nung eige­ner Pro­jekt­vor­ha­ben oder Ser­vices ler­nen. Die Pla­nung und Umset­zung von Ver­an­stal­tun­gen oder die Ent­wick­lung klei­ne­rer Pro­duk­te unter Berück­sich­ti­gung von Kos­ten, sind wei­te­re Punk­te, die hier schon früh in den All­tag inte­griert wer­den kön­nen, aber ein enor­mes Poten­ti­al für die eige­ne Ent­wick­lung mit sich bringen.

Auf der Makro-Ebe­­ne erge­ben sich dadurch wei­te­re Vorteile:

Orga­ni­sa­to­ri­sche Auswirkungen

  • Beschleu­nig­te Umset­zung: Mit pro­fes­sio­nel­len PM-Metho­­den (z. B. kla­re Pro­jekt­struk­tu­ren, Agi­­le-Ansä­t­­ze, Qua­li­ty Gates) las­sen sich Pro­jek­te deut­lich schnel­ler und feh­ler­är­mer abschließen.
  • Effi­zi­enz­stei­ge­rung: Stan­dar­di­sier­te Pro­zes­se und Risi­­ko-Mana­ge­­ment redu­zie­ren Over­head und Mehr­auf­wand; das führt zu weni­ger Ver­schwen­dung und stär­ker fokus­sier­ten Teams.

Markt­re­le­van­te Effekte:

  • Wett­be­werbs­fä­hig­keit: Schnel­le­rer Markt­ein­tritt und bes­se­re Pro­­dukt-/Ser­­vice-Qua­­li­­tät stei­gern die Kun­den­zu­frie­den­heit und sichern Markt­an­tei­le – Stu­di­en zei­gen, dass 80 % der Kun­den eher bereit sind, bei Lie­fer­zu­ver­läs­sig­keit und Qua­li­tät höhe­re Prei­se zu zahlen.
  • Ska­len­ef­fek­te in neu­en Märk­ten: Durch ver­läss­li­che Pro­­jekt-Rol­l­outs kön­nen Unter­neh­men Aus­lands­expan­sio­nen mit gerin­ge­rem Risi­ko pla­nen und realisieren.

Grün­­dungs- und Innovationsdynamik

  • För­de­rung von Start-ups: Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Kom­­pe­­ten­­zen sen­ken die Hür­de für die Umset­zung neu­er Geschäfts­ideen. Grün­der, die PM-Tools ein­set­zen und Busi­ness Plä­ne kon­zep­tio­nell auf­set­zen, erhö­hen die Wahr­schein­lich­keit der Umset­zung um 260%.
  • Aus­wei­tung von Geschäfts­vor­ha­ben: Ein Busi­ness­plan erhöht die Erfolgs­wahr­schein­lich­keit von unter­neh­me­ri­schen Initia­ti­ven um bis zu 40% in den ers­ten Jahren.

Das sind nur weni­ge Vor­tei­le von früh­zei­ti­gen Trai­nings und Schu­lun­gen im Bereich „Ver­­­trieb- und Projektmanagement“.

Fazit:

Pra­xis­ori­en­tier­te Aus­bil­dungs­gän­ge, die Sales-Ena­­ble­m­ent (mit > 350 % ROI) und Pro­jekt­ma­nage­ment (mit 2,5× höhe­ren Erfolgs­quo­ten und signi­fi­kan­ten Was­­te-Reduk­­tio­­nen) eng ver­zah­nen, lie­fern nicht nur her­vor­ra­gen­de Ein­­zel-KPIs, son­dern heben die gesam­te öko­no­mi­sche Per­for­mance der (deut­schen) Volks­wirt­schaft um meh­re­re Pro­zent­punk­te. Eine sol­che inte­grier­te Qua­li­fi­zie­rungs­stra­te­gie soll­te daher fest im Berufs­bil­dungs­ka­non ver­an­kert werden.

Wei­te­re Quellen:

pulse-of-the-profession-2018-media-release.pdf

Pro­ject Manage­ment Sta­tis­tics You Need to Know 2024

Eco­no­mic Key Facts Ger­ma­ny – KPMG in Germany

Län­der mit dem größ­ten Anteil am glo­ba­len BIP 2024| Statista

Inves­t­ing in Sales­per­son Trai­ning Can Have Up to 353% ROI: Why it Pays to Deve­lop Your Talent | HireDNA

The Impact of Busi­ness Plan­ning Sta­tis­tics Stra­te­gic Growth

The Dai­ly Groomer

The Total Eco­no­mic Impact of Salesloft

Pro­ject Manage­ment Sta­tis­tics You Need to Know 2024

Pro­ject Manage­ment Sta­tis­tics for 2025 – Iseo Blue

The Heck­man Cur­ve – The Heck­man Equation