Das Rüst­zeug für nach­hal­ti­gen Erfolg: War­um Pro­jekt­ma­nage­ment in einer sich rasant ver­än­dern­den Geschäfts­welt unver­zicht­bar bleibt

Zusam­men­fas­sung:

  • Rele­vanz in der Gegen­wart: In einer Zeit glo­ba­ler Unsi­cher­hei­ten, wirt­schaft­li­cher Umbrü­che und rasan­ter tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen hilft struk­tu­rier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment, Unter­neh­men wett­be­werbs­fä­hig zu halten.
  • Stei­gen­de Her­aus­for­de­run­gen: Digi­ta­li­sie­rung, inter­na­tio­na­le Teams, geo­po­li­ti­sche Risi­ken, Nach­hal­tig­keits­an­for­de­run­gen und sich wan­deln­de Regu­lie­run­gen machen pro­fes­sio­nel­les Pro­jekt­ma­nage­ment essenziell.
  • Pra­xis­bei­spie­le zei­gen: Bran­chen wie Auto­mo­bil­bau, Maschi­nen­bau und erneu­er­ba­re Ener­gien pro­fi­tie­ren bereits heu­te von stra­te­gi­schem Pro­jekt­ma­nage­ment, um Inno­va­tio­nen schnel­ler umzu­set­zen und glo­ba­le Märk­te erfolg­reich zu bedienen.

Zukünf­ti­ge Bedeu­tung:

  • KI und Auto­ma­ti­sie­rung wer­den das Pro­jekt­ma­nage­ment trans­for­mie­ren – Pla­nung, Risi­ko­ana­ly­se und Res­sour­cen­steue­rung wer­den durch intel­li­gen­te Sys­te­me optimiert.
  • Agi­le und hybri­de Metho­den gewin­nen an Bedeu­tung, um mit schnel­len Markt­ver­än­de­run­gen Schritt zu halten.
  • Nach­hal­tig­keit und ESG-Kri­­te­ri­en (Envi­ron­men­tal, Social, Gover­nan­ce) wer­den zuneh­mend in Pro­jek­te inte­griert, da gesetz­li­che Vor­ga­ben und gesell­schaft­li­che Erwar­tun­gen steigen.
  • Glo­ba­le Ver­net­zung und Remo­­te-Arbeit erfor­dern neue For­men der Zusam­men­ar­beit, die durch moder­ne Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Tools unter­stützt werden.

Fazit: Unter­neh­men, die Pro­jekt­ma­nage­ment nicht nur als ope­ra­ti­ve Metho­de, son­dern als stra­te­gi­sches Instru­ment ver­ste­hen, sichern sich lang­fris­ti­ge Wett­be­werbs­vor­tei­le und sind bes­ser auf die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft vorbereitet.

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Das Pro­jekt­ma­nage­ment ist ein Hand­werk, ein Rüst­zeug, das Men­schen dazu befä­higt, geplan­te Vor­ha­ben effi­zi­ent und ziel­ori­en­tiert umzu­set­zen. Ob die Ein­füh­rung neu­er Tech­no­lo­gien, der Auf­bau neu­er Märk­te oder aber die Ent­wick­lung inno­va­ti­ver Pro­duk­te – jedes kom­ple­xe­re Vor­ha­ben benö­tigt eine kla­re Struk­tur, um erfolg­reich rea­li­siert zu werden.

In einer zuneh­mend unüber­sicht­li­chen Geschäfts­welt mit inter­na­tio­na­len Teams, anspruchs­vol­len Zeit­vor­ga­ben und stei­gen­dem Wett­be­werbs­druck, sowie mul­ti­na­tio­na­len Her­aus­for­de­run­gen, hilft ein struk­tu­rier­tes Vor­ge­hen, kla­re Zie­le zu set­zen, Res­sour­cen effi­zi­ent zu nut­zen und Risi­ken einzugrenzen.

Die­ser Bei­trag zeigt, war­um Pro­jekt­ma­nage­ment gera­de heu­te unver­zicht­bar ist und wel­che Her­aus­for­de­run­gen es adres­sie­ren kann.

Ein inter­na­tio­na­les Unter­neh­men aus der Auto­mo­bil­in­dus­trie ent­wi­ckelt eine neue Gene­ra­ti­on von E‑Motoren, die sowohl in Euro­pa als auch in Asi­en pro­du­ziert und ver­kauft wer­den sol­len. Die F&E Abtei­lung in Deutsch­land, den USA und Chi­na arbei­ten dabei zeit­gleich an ver­schie­de­nen Kom­po­nen­ten des Antriebs­sys­tems. Wäh­rend die deut­schen Inge­nieu­re den Arbeits­tag mit der Opti­mie­rung der Leis­tungs­elek­tro­nik begin­nen, nimmt das US-ame­ri­­ka­­ni­­sche Team naht­los die Ent­wick­lung der Soft­ware­steue­rung auf, sobald die euro­päi­schen Kol­le­gen ihren Arbeits­tag been­den. In Chi­na star­tet wenig spä­ter das Fer­ti­gungs­team mit den ers­ten Test­läu­fen der Pro­duk­ti­on, bevor die neu­en Erkennt­nis­se am nächs­ten Mor­gen an das euro­päi­sche Team zurück­ge­spielt werden.

Die­se 24/7‑Projektarbeit sorgt bereits seit Jah­ren für eine enor­me Beschleu­ni­gung des Ent­wick­lungs­pro­zes­ses. Ent­schei­dun­gen und tech­ni­sche Anpas­sun­gen kön­nen prak­tisch in Echt­zeit erfol­gen, da es kei­ne lan­gen War­te­zei­ten zwi­schen den Arbeits­pha­sen gibt. Doch genau die­se Geschwin­dig­keit erfor­dert ein prä­zi­ses Zusam­men­spiel der glo­ba­len Teams. Unter­schied­li­che Zeit­zo­nen, kul­tu­rel­le Arbeits­wei­sen und natio­na­le Nor­men wie CE- und ANSI-Zer­­ti­­fi­­zie­run­­gen müs­sen koor­di­niert wer­den, damit alle Betei­lig­ten auf den­sel­ben Wis­sens­stand gebracht wer­den und rei­bungs­los zusammenarbeiten.

Ein euro­päi­scher Maschi­nen­bau­er expan­diert in die USA und baut eine Pro­duk­ti­ons­li­nie für die Auto­mo­bil­in­dus­trie auf. Wäh­rend die tech­ni­schen Anfor­de­run­gen bereits defi­niert sind, kom­men zusätz­li­che Her­aus­for­de­run­gen hin­zu: Denn die regio­na­len US-ame­ri­­ka­­ni­­schen Arbeits­ge­set­ze unter­schei­den sich stark von denen in Euro­pa, zudem müs­sen Umwelt­auf­la­gen beach­tet und auch Steu­er­re­ge­lun­gen ein­ge­hal­ten wer­den. Die Pro­duk­ti­on kann erst star­ten, wenn all die­se Aspek­te geklärt sind. Ähn­lich ergeht es einem deut­schen Solar­un­ter­neh­men, das eine Anla­ge in Sau­­di-Ara­­bi­en baut. Hier müs­sen Wech­sel­kurs­schwan­kun­gen zwi­schen dem Euro und dem Sau­­di-Riy­al ein­kal­ku­liert, Zah­lungs­ab­si­che­run­gen durch Let­ter of Cre­dit orga­ni­siert und inter­na­tio­na­le Han­dels­vor­schrif­ten berück­sich­tigt werden.

Die­se Bei­spie­le zei­gen, wie viel­schich­tig Pro­jek­te sein kön­nen. Der zuneh­men­de glo­ba­le Wett­be­werb, die Digi­ta­li­sie­rung und geo­po­li­ti­sche Unsi­cher­hei­ten haben dazu geführt, dass die Anfor­de­run­gen an das Pro­jekt­ma­nage­ment immer wei­ter stei­gen. Moder­ne Pro­jek­te sind nicht nur tech­nisch anspruchs­voll, son­dern müs­sen sich auch an wirt­schaft­li­che, regu­la­to­ri­sche und inter­kul­tu­rel­le Gege­ben­hei­ten anpassen.

Not­wen­dig­kei­ten des Projektmanagements

Stei­gen­de Projektkomplexität

Moder­ne Pro­jek­te sind oft inter­dis­zi­pli­när und erfor­dern die Koor­di­na­ti­on ver­schie­de­ner Fach­be­rei­che. Ein struk­tu­rier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment hilft, die­se Kom­ple­xi­tät zu bewäl­ti­gen und kla­re Ver­ant­wort­lich­kei­ten fest­zu­le­gen. Eine McK­in­­sey-Stu­­die ana­ly­sier­te über 500 Pro­jek­te welt­weit, von denen 62% Mega­pro­jek­te mit einem Wert von über 1 Mil­li­ar­de US-Dol­lar waren. Die Ana­ly­se ergab durch­schnitt­li­che Kos­ten­über­schrei­tun­gen von 79% gegen­über den ursprüng­li­chen Bud­get­schät­zun­gen und Ver­zö­ge­run­gen von durch­schnitt­lich 52% im Ver­gleich zu den ursprüng­li­chen Zeit­plä­nen. Dabei füh­ren „Bia­ses“ und fal­sche Incen­ti­ves zu unrea­lis­ti­schen Pro­gno­sen von Pro­jekt­kos­ten und Zeit­plä­nen. Pro­jekt­ma­na­ger kön­nen dem ent­ge­gen­wir­ken, indem sie exter­ne Refe­renz­wer­te ein­be­zie­hen und Anreiz­sys­te­me so gestal­ten, dass sie rea­lis­ti­sche Pro­gno­sen und effi­zi­en­tes Pro­jekt­ma­nage­ment för­dern, anstatt Fehl­ent­schei­dun­gen zu begünstigen

Bet­ter fore­cas­ting for lar­ge capi­tal projects.pdf

Kla­re Ziel­de­fi­ni­ti­on und ‑ver­fol­gung

Ohne prä­zi­se Ziel­vor­ga­ben fehlt jedem Pro­jekt die Rich­tung. Dies beginnt bereits bei der Pro­jekt­de­fi­ni­ti­on und dem Busi­ness Case, wel­che die wirt­schaft­li­che Grund­la­ge für das Pro­jekt bil­den. In vie­len Unter­neh­men wer­den Pro­jekt­ma­na­ger jedoch erst spät in das Pro­jekt­vor­ha­ben inte­griert, sodass sie oft kei­ne detail­lier­te Kennt­nis über den Busi­ness Case und die dar­in ent­hal­te­nen Wirt­schaft­lich­keits­ana­ly­se haben. Dies kann dazu füh­ren, dass wirt­schaft­li­che Ziel­set­zun­gen nicht kon­se­quent ver­folgt wer­den oder wich­ti­ge betriebs­wirt­schaft­li­che Ent­schei­dun­gen nicht in die ope­ra­ti­ve Pro­jekt­pla­nung einfließen.

Ein Unter­neh­men inves­tiert bei­spiels­wei­se in den Auf­bau einer neu­en Pro­duk­ti­ons­li­nie für ein inno­va­ti­ves Medi­zin­tech­nik­pro­dukt. Die anfäng­li­chen Inves­ti­ti­ons­kos­ten sind hoch – Maschi­nen, Infra­struk­tur und Ent­wick­lungs­auf­wand erfor­dern erheb­li­che finan­zi­el­le Mit­tel. Doch die Inves­ti­ti­on basiert auf einer lang­fris­ti­gen wirt­schaft­li­chen Kal­ku­la­ti­on: Basie­rend auf Markt­ana­ly­sen und pro­gnos­ti­zier­ten Ver­kaufs­zah­len soll sich das Pro­jekt über die kom­men­den fünf Jah­re amor­ti­sie­ren. Durch die Abzin­sung zukünf­ti­ger Gewin­ne auf den heu­ti­gen Zeit­punkt wird der Kapi­tal­wert des Pro­jekts berech­net, um sicher­zu­stel­len, dass die erwar­te­ten Erträ­ge die Inves­ti­ti­ons­kos­ten übersteigen.

Wird der Pro­jekt­ma­na­ger jedoch erst spät ein­ge­bun­den und kennt weder die erwar­te­ten Cash­flows noch die Abzin­sungs­fak­to­ren, kann dies gra­vie­ren­de Fol­gen haben. Es könn­ten daher tech­ni­sche Ent­schei­dun­gen ohne Rück­sicht auf die wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen getrof­fen wer­den, wodurch sich bei­spiels­wei­se die Amor­ti­sa­ti­ons­zeit ver­län­gert oder die ursprüng­lich geplan­te Ren­ta­bi­li­tät gefähr­det wird.

Die Ziel­set­zung im Pro­jekt­vor­ha­ben wird oft­mals auf die SMART Metho­de her­un­ter­ge­bro­chen. Die die Ein­füh­rung eines KI-gestüt­z­­ten CRM-Sys­­tems in einem glo­bal täti­gen Unter­neh­men, kann durch ein SMART-for­­mu­­lier­­tes Ziel so lau­ten: „Bis Q4 2025 wird ein KI-gestüt­z­­tes CRM-Sys­­tem ein­ge­führt, das die Bear­bei­tungs­zeit von Kun­den­an­fra­gen um 30 % redu­ziert.“ Solch eine For­mu­lie­rung die spe­zi­fisch, mess­bar, erreich­bar, rea­lis­tisch und ter­mi­niert ist, bie­tet eine kla­re Hand­lungs­ori­en­tie­rung wäh­rend des Projekts.

Doch was pas­siert, wenn der wirt­schaft­li­che Rah­men fehlt? Wird ein sol­ches Pro­jekt ohne eine trans­pa­ren­te Ein­bin­dung des Busi­ness Case durch­ge­führt, könn­ten die Imple­men­tie­rungs­kos­ten erheb­lich stei­gen, oder der erwar­te­te Return on Invest­ment bleibt aus.

Effi­zi­en­te Ressourcennutzung

Was pas­siert, wenn ein Unter­neh­men mit begrenz­ten Res­sour­cen par­al­lel an meh­re­ren gro­ßen Pro­jek­ten arbei­tet, ohne eine kla­re Stra­te­gie zur Ver­tei­lung die­ser Ressourcen?

Ein inter­na­tio­na­ler Maschi­nen­bau­er ent­wi­ckelt gleich­zei­tig eine neue Pro­duk­ti­ons­an­la­ge in Euro­pa und ein nach­hal­ti­ges Fer­ti­gungs­sys­tem in Asi­en. Wäh­rend die Inge­nieur­teams in bei­den Regio­nen drin­gend Fach­kräf­te mit spe­zia­li­sier­ter Exper­ti­se benö­ti­gen, ent­ste­hen Eng­päs­se, da die­sel­ben Exper­ten für meh­re­re Pro­jek­te ein­ge­plant sind. Feh­len­de Prio­ri­sie­rung und unkla­re Allo­ka­ti­on füh­ren dazu, dass wich­ti­ge Arbeits­pa­ke­te nicht frist­ge­recht bear­bei­tet wer­den, Pro­jekt­mei­len­stei­ne ver­scho­ben wer­den müs­sen und sich die Kos­ten durch inef­fi­zi­en­te Nut­zung von Kapa­zi­tä­ten erhöhen.

Durch sorg­fäl­ti­ge Pla­nung und Steue­rung wer­den Res­sour­cen opti­mal ein­ge­setzt, was zu Kos­ten­ein­spa­run­gen und höhe­rer Effi­zi­enz führt. Laut einer Stu­die von McK­in­sey iden­ti­fi­zie­ren 83 % der Füh­rungs­kräf­te die stra­te­gi­sche Res­sour­cen­ver­la­ge­rung als wich­tigs­ten Hebel für Wachs­tum, noch vor ope­ra­ti­ver Exzel­lenz oder Fusio­nen und Über­nah­men. Ohne eine stra­te­gi­sche Res­sour­cen­pla­nung ris­kie­ren Unter­neh­men nicht nur Ver­zö­ge­run­gen, son­dern auch eine ungleich­mä­ßi­ge Ver­tei­lung von Know-how und Arbeits­ka­pa­zi­tä­ten, die lang­fris­tig zu Wett­be­werbs­nach­tei­len füh­ren können.

Vom Schock zur Chan­ce: Zehn Trends für die Orga­ni­sa­tio­nen von mor­gen | McKinsey

Risi­ko­ma­nage­ment

Ein Pro­jekt­lei­ter steht vor der Her­aus­for­de­rung, ver­schie­de­ne Risi­ken zu iden­ti­fi­zie­ren und zu prio­ri­sie­ren, um den Pro­jekt­er­folg sicher­zu­stel­len. Wie soll­te er bei­spiels­wei­se mit fol­gen­den Sze­na­ri­en umge­hen: Ein Lie­fe­rant lie­fert Kom­po­nen­ten von min­de­rer Qua­li­tät, was die Pro­dukt­in­te­gri­tät gefähr­det; eine Kom­mu­ne setzt enge Zeit­vor­ga­ben für die Fer­tig­stel­lung eines Bau­pro­jekts, wodurch der Zeit­plan unter Druck gerät; oder ein Kun­de gerät in Zah­lungs­schwie­rig­kei­ten, was das Pro­jekt­bud­get belastet?

Die­se Situa­tio­nen ver­deut­li­chen die Not­wen­dig­keit eines effek­ti­ven Risi­ko­ma­nage­ments. Qua­li­täts­män­gel durch unzu­rei­chend qua­li­fi­zier­te Lie­fe­ran­ten kön­nen zu erhöh­ten Nach­ar­beits­kos­ten und Ver­zö­ge­run­gen füh­ren. Exter­ne Zeit­vor­ga­ben durch Behör­den oder Kun­den set­zen das Pro­jekt­team unter Druck und erhö­hen das Risi­ko von Feh­lern. Bud­ge­t­ri­si­ken, etwa durch Zah­lungs­schwie­rig­kei­ten des Kun­den, kön­nen die Cash-Flow Situa­ti­on des Pro­jekts und des Unter­neh­mens gefährden.

Laut dem Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te (PMI) ist stra­te­gi­sches Risi­ko­ma­nage­ment ent­schei­dend für die Belast­bar­keit und den lang­fris­ti­gen Erfolg von Orga­ni­sa­tio­nen. In ihrem Bericht “Belast­bar­keit durch stra­te­gi­sches Risi­ko­ma­nage­ment stär­ken” betont das PMI, dass ein sys­te­ma­ti­scher Umgang mit Risi­ken Orga­ni­sa­tio­nen dabei hilft, bes­ser auf Unsi­cher­hei­ten zu reagie­ren und ihre Zie­le zu erreichen.

Buil­ding Resi­li­ence Through Stra­te­gic Risk Manage­ment | PMI

Ein struk­tu­rier­tes Risi­ko­ma­nage­ment ermög­licht es, poten­zi­el­le Gefah­ren früh­zei­tig zu erken­nen, ihre Aus­wir­kun­gen zu bewer­ten und geeig­ne­te Maß­nah­men zur Risi­ko­min­de­rung fest­zu­le­gen. Dies umfasst die Imple­men­tie­rung von Qua­li­täts­kon­trol­len zur Sicher­stel­lung der Lie­fe­ran­ten­leis­tung, die Ent­wick­lung rea­lis­ti­scher Zeit­plä­ne unter Berück­sich­ti­gung exter­ner Vor­ga­ben und die Ein­rich­tung von Zah­lungs­kon­di­tio­nen, um even­tu­el­le Zah­lungs­aus­fäl­le zu vermeiden.

Durch die Prio­ri­sie­rung von Risi­ken kön­nen Pro­jekt­lei­ter ihre Res­sour­cen gezielt ein­set­zen und die Wahr­schein­lich­keit des Pro­jekt­er­folgs erhö­hen. Ein pro­ak­ti­ver und durch­ge­hen­der Ansatz im Risi­ko­ma­nage­ment ist daher uner­läss­lich, um Pro­jek­te sicher und effi­zi­ent zum Erfolg zu führen.

Qua­li­täts­si­che­rung

Ein Unter­neh­men plant den Auf­bau sei­nes euro­päi­schen Mark­tes und setzt dabei auf Zulie­fe­run­gen von Pro­duk­ten aus Asi­en. Die Her­aus­for­de­rung: Ohne eine erfolg­rei­che CE-Zer­­ti­­fi­­zie­rung sind die Pro­duk­te in der Euro­päi­schen Uni­on nicht ver­käuf­lich. Die Pro­jekt­lei­tung muss daher sicher­stel­len, dass alle impor­tier­ten Kom­po­nen­ten den euro­päi­schen Nor­men ent­spre­chen, da feh­len­de Zer­ti­fi­zie­run­gen zu Import­stopps, hohen Nach­bes­se­rungs­kos­ten oder sogar Pro­dukt­rück­ru­fen füh­ren können.

Qua­li­täts­stan­dards vari­ie­ren stark zwi­schen Län­dern und Indus­trien. Wäh­rend ein deut­sches Maschi­nen­bau­un­ter­neh­men, das in den USA expan­diert, sei­ne Anla­gen gemäß ANSI-Stan­­dards zer­ti­fi­zie­ren lässt, gel­ten in Euro­pa die DIN- und CE-Nor­­men als ver­pflich­tend. Gera­de für Unter­neh­men, die mit inter­na­tio­na­len Lie­fe­ran­ten zusam­men­ar­bei­ten, ent­ste­hen hier Risi­ken: Unter­schie­de in Mate­ri­al­zu­sam­men­set­zun­gen, Sicher­heits­an­for­de­run­gen und Prüf­ver­fah­ren kön­nen erheb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Pro­jekt­kos­ten und Umset­zungs­zei­ten haben.

Hier kom­men moder­ne Qua­­li­­täts­­ma­­na­ge­­ment-Pro­­zes­­se und KI-gestüt­z­­te Tools ins Spiel. Die­se ermög­li­chen nicht nur bei der Über­set­zung tech­ni­scher Doku­men­ta­tio­nen, son­dern auch dabei, Norm­ab­wei­chun­gen früh­zei­tig zu identifizieren.

Das Pro­jekt­ma­nage­ment gewähr­leis­tet, dass die Pro­jekt­er­geb­nis­se den fest­ge­leg­ten Qua­li­täts­stan­dards ent­spre­chen und somit den Anfor­de­run­gen der Stake­hol­der genü­gen. Durch eine früh­zei­ti­ge Ein­bin­dung des Qua­li­täts­ma­nage­ments in die Pro­jekt­steue­rung, eine enge Abstim­mung mit Prüf­stel­len und den geziel­ten Ein­satz digi­ta­ler Prüf­me­tho­den kön­nen Unter­neh­men sicher­stel­len, dass ihre Pro­duk­te kon­form sind – und der Markt­ein­tritt rei­bungs­los erfolgt.

Abge­lei­te­te Schwer­punk­te im Projektmanagement

Ein­satz moder­ner Projektmanagement-Tools

Laut einer Stu­die von McK­in­sey kön­nen Unter­neh­men, die ihre Res­sour­cen­zu­wei­sung dyna­misch gestal­ten, ihren Unter­neh­mens­wert erheb­lich stei­gern. Kon­kret erzie­len Unter­neh­men mit einer hohen Bereit­schaft zur Umver­tei­lung ihrer Res­sour­cen über lan­ge Zeit­räu­me hin­weg einen um 30 % höhe­ren Total Return to Share­hol­ders (TRS) als Unter­neh­men, die hier eher zurück­hal­tend agie­ren. Die­se Stei­ge­rung resul­tiert aus der Fähig­keit, Res­sour­cen fle­xi­bel dort ein­zu­set­zen, wo sie den größ­ten Wert schaf­fen, was zu erhöh­ter Effi­zi­enz und Wett­be­werbs­fä­hig­keit führt. Moder­ne Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Tools wie Micro­soft Pro­ject mit CoPi­lot, Jira Ali­gn oder Smarts­heet unter­stüt­zen Unter­neh­men dabei, Res­sour­cen in Echt­zeit zu ana­ly­sie­ren, even­tu­el­le Eng­päs­se früh­zei­tig zu erken­nen und Inves­ti­tio­nen gezielt zu steu­ern, um damit eine hohe Wert­schöp­fung zu erzielen.

McKinsey-Special-Collections_ResourceAllocation.pdf

Inte­gra­ti­on von Künst­li­cher Intel­li­genz (KI)

Die zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät von Pro­jek­ten erfor­dert spe­zia­li­sier­te Werk­zeu­ge und Metho­den. KI-gestüt­z­­te Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Sof­t­­wa­re spielt dabei eine immer grö­ße­re Rol­le. Tools wie Asa­na und Click­Up ana­ly­sie­ren auto­ma­tisch Eng­päs­se im Zeit­plan und schla­gen alter­na­ti­ve Lösungs­we­ge vor. Laut einer Unter­su­chung zur KI-Inte­­gra­­ti­on im Pro­jekt­ma­nage­ment kann der Ein­satz von KI die Zeit, die Mit­ar­bei­ter für bestimm­te Auf­ga­ben benö­ti­gen, um 40 % redu­zie­ren und gleich­zei­tig die Qua­li­tät der Ergeb­nis­se um 18 % stei­gern (PM-Forum 2023). Die Fähig­keit, gro­ße Daten­men­gen aus­zu­wer­ten und prä­zi­se Pro­gno­sen zu tref­fen, macht KI zu einem unver­zicht­ba­ren Bestand­teil moder­ner Projektsteuerung.

Power­­Point-Prä­­sen­­ta­­ti­on

För­de­rung selbst­or­ga­ni­sier­ter Teams

Die Art der Zusam­men­ar­beit ist per­ma­nen­ten Ände­run­gen unter­wor­fen. Selbst­or­ga­ni­sier­te Teams wer­den immer wich­ti­ger, ins­be­son­de­re im agi­len Pro­jekt­ma­nage­ment. Ein Auto­mo­bil­her­stel­ler, der eine neue E‑Mobilitätslösung ent­wi­ckelt, setzt auf Scrum-Teams, die eigen­ver­ant­wort­lich Auf­ga­ben prio­ri­sie­ren und ite­ra­tiv wei­ter­ent­wi­ckeln. Die Ergeb­nis­se einer Har­vard Busi­ness Review-Stu­­die zei­gen, dass Unter­neh­men mit hoher Eigen­ver­ant­wor­tung in Teams um 30 % pro­duk­ti­ver sind.

Stu­di­en – Wie Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit die Pro­duk­ti­vi­tät stei­gert – CompanyMood©️

Aktua­li­sie­rung von Projektmanagement-Standards

Die kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung und Anpas­sung von Stan­dards stellt sicher, dass Metho­den und Pro­zes­se den aktu­el­len Anfor­de­run­gen ent­spre­chen. Bei­spiels­wei­se betont die Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment, dass nach­hal­ti­ge Pro­jek­te lang­fris­tig wirt­schaft­li­cher sind, da sie regu­la­to­ri­sche Risi­ken mini­mie­ren und öffent­li­che För­der­mit­tel erhal­ten können.

GPM ver­öf­fent­licht die Stu­die „Pro­jekt­port­fo­lio Sus­taina­bi­li­ty Moni­tor 2024“ | GPM Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment e. V.

Stär­kung des Chan­ge Managements

Ange­sichts stän­di­ger Ver­än­de­run­gen ist ein robus­tes Chan­ge Manage­ment uner­läss­lich, um Anpas­sun­gen erfolg­reich umzu­set­zen und Akzep­tanz bei den Betei­lig­ten zu för­dern. Ein Ver­si­che­rungs­an­bie­ter, der ein neu­es CRM-Sys­­tem imple­men­tiert, nutzt geziel­te Chan­­ge-Mana­ge­­ment-Maß­­nah­­men, um Wider­stän­de der Beleg­schaft abzu­bau­en. Schu­lun­gen, offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le und eine schritt­wei­se Imple­men­tie­rung sind ent­schei­dend, um Akzep­tanz zu schaf­fen. Eine Ana­ly­se von PwC zeigt, dass Unter­neh­men mit struk­tu­rier­ten Chan­­ge-Mana­ge­­ment-Pro­­zes­­sen eine um 33 % höhe­re Erfolgs­ra­te bei Trans­for­ma­ti­ons­pro­jek­ten haben.

Der Wan­del als Erfolgs­fak­tor – PwC Digital

Fazit

Die zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät und Dyna­mik in der Unter­neh­mens­welt machen ein effek­ti­ves Pro­jekt­ma­nage­ment unver­zicht­bar. Die Inte­gra­ti­on struk­tu­rier­ter Metho­den, moder­ner Tech­no­lo­gien und einer kla­ren Ziel­de­fi­ni­ti­on ermög­li­chen es, Res­sour­cen opti­mal zu nut­zen, Risi­ken gezielt zu steu­ern und lang­fris­ti­ge wirt­schaft­li­che Erfol­ge zu sichern.

Pro­jekt­ma­na­ger, wel­che die oben auf­ge­führ­ten Punk­te berück­sich­ti­gen, früh in den Pro­zess ein­be­zo­gen wer­den kön­nen nicht nur ihre Vor­ha­ben effi­zi­en­ter steu­ern, son­dern auch den nach­hal­ti­gen Erfolg des Unter­neh­mens sichern.

Das rich­ti­ge Rüst­zeug ist dem­nach wich­ti­ger denn je – es ent­schei­det dar­über, ob Pro­jek­te ver­wal­tet oder wirk­lich erfolg­reich und ziel­ge­rich­tet umge­setzt werden.

Wei­ter­füh­ren­de Quel­len und Kur­se für Projektmanagement:

Der Kurs an der IHK OWL unter fol­gen­dem Link: Pro­­jek­t­­ma­­na­ge­­ment-Zer­­ti­­fi­­kats­­kurs an der IHK OWL

Res­sour­cen­zu­wei­sungs­pla­nung: Von Exper­ten unter­stütz­te Hacks im Jahr 2025

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How to impro­ve capi­tal pro­ject exe­cu­ti­on | McKinsey

Mas­ter Thesis

The finer points of lin­king resour­ce allo­ca­ti­on to value crea­ti­on | McKinsey

Deutsch­land 2025: Gol­de­ne Zei­ten für die Pro­jekt­wirt­schaft? – McK­in­­sey-Stu­­die zu den Wachs­tums­aus­sich­ten Deutschlands

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